Polyethylenterephthalat in der Verpackung

Bio-PET im Kommen

Von Helge Denker · 2015

Detail einer PET-Flasche. Thema Polyethylenterephthalat in der Verpackung
Beim Recycling wird PET in seine chemischen Bestandteile zerlegt.

Das durchsichtige Material wird bislang vor allem für Getränke eingesetzt, weil es leicht und stabil ist. Die Bemühungen es erfolgreicher weiter zu verwerten, wird unter anderem durch nachwachsende Rohstoffe umgesetzt.

In den meisten westlichen Industrieländern werden PET-Einwegflaschen gesammelt und teils recycelt, teils thermisch weiterverwendet, also in Heizkraftwerken und Müllverbrennungsanlagen als Brennmaterial eingesetzt. Aber es gibt sie mittlerweile auch als Mehrwegflaschen. Deutlich dickwandiger und stabiler als ihre Einwegkollegen müssen diese erst nach etwa 20 Rückläufen ersetzt werden. Aufgrund der gesetzlichen Pfandregelung in Deutschland gelangen derzeit etwa 30 Prozent der PET-Flaschen über Leergutsammelstellen in einen sortenreinen Stoffkreislauf. Die übrigen kehren über unterschiedliche Sammelsysteme fast vollständig wieder zurück. Sie werden gewaschen, geschreddert, eingeschmolzen und verlassen die Recycling-Anlage als Granulat. Dieser ist ein begehrter Rohstoff, denn die Tonne kostet bis zu 500 Euro. Fabrikneues PET-Granulat ist sogar mindestens doppelt so teuer.

Hin zu mehr Nachhaltigkeit

Forscher haben in jüngster Zeit verschiedene Verfahren entwickelt, die den Kunststoff annähernd so umweltverträglich und schonend dastehen lässt wie Glas. Bei diesen neuen Methoden wird das PET in seine chemischen Bestandteilen zerlegt und wieder zusammengesetzt in einer Qualität, die so gut ist, dass sich daraus wiederum neue, gleichwertige PET-Flaschen herstellen lassen. Ein anderer Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit ist der Einsatz von Bio-Polymeren, zum Beispiel das so genannte Bio-PET, dessen Ethylenglycol- Anteil aus Bioethanol hergestellt wird. Sie haben bisher den größten Marktanteil erreicht und unterscheiden sich chemisch und physisch nicht von Erdöl-basierten Polymer-Varianten, werden aber aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Die Entwicklung ist zwar noch nicht weit vorangeschritten, doch Studien kommen zu der Einschätzung, dass Bio-PET 2020 eine Kapazität von jährlich fünf Millionen Tonnen erreichen kann.

Polyethylenterephthalat in der Verpackung: Ein stabiles Material

PET-Flaschen aus Polyethylenterephthalat werden überwiegend in der Getränkeindustrie verwendet und wurden in den letzten Jahren unter ökologischen Gesichtspunkten immer weiter entwickelt. Sie sind sehr komfortabel in der Handhabung, da sie leicht und unzerbrechlich sind. Deshalb werden zum Beispiel kohlensäurehaltigen Softdrinks und Wasser, aber auch Säfte, Nektare und in geringem Umfang auch Saucen oder Bier in PET-Flaschen angeboten. Aus ihrem geringen Eigengewicht resultiert zudem ein niedriger Energieverbrauch beim Transport, was ihre CO2-Bilanz verbessert. 2012 lag die Menge an PET-Verpackungen weltweit rund bei 15 Millionen Tonnen, Prognosen zufolge soll diese Zahl bis 2017 auf 19 Millionen steigen. In Deutschland sind PET-Flaschen überwiegend als Einwegflaschen im Umlauf.

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