Smarte Verpackungsmaschinen

Verpackungsmaschinen werden smarter

Von Helge Denker · 2015

 Zahnräder greifen ineinander. Thema smarte Verpackungsmaschinen

Experten sehen in den innovativen Lösungen von „Industrie 4.0“ viele neue Möglichkeiten für die Verpackungsbranche. Die Automatisierung schreitet immer weiter voran – bis hin zu digital gesteuerter Produktion von immer individuelleren Waren.

Hinter dem Schlagwort “Industrie 4.0” verbirgt sich der Trend von Digitalisierung sowie Online-Vernetzung und -Steuerung in vielen Produktionsschritten. Die produzierende Wirtschaft soll gemeinsam mit Kunden und Geschäftspartnern flexibler auf Nachfragen reagieren können und international wettbewerbsfähig bleiben. Auch die Verpackungsbranche folgt diesem digitalen Trend und widmet sich den neuen Wertschöpfungs-Prozessen, um Potenziale in Herstellung und Logistik auszuschöpfen. Ein wichtiger Baustein ist dabei die “Maschine-to-Maschine-Kommunikation” in der “Smart Factory”. Dabei werden Produktionsanlagen durch eine zentrale, digitale Steuerung automatisiert und damit kosten- und zeiteffizienter. Es werden Daten gesammelt und analysiert, um Ausfallzeiten zu rexduzieren und Prozesse zu optimieren. Geschulte Mitarbeiter überwachen die Fertigungsanlagen vor Ort oder auch abgesichert per Mobilfunk und Internet.

Smarte Verpackungsmaschinen: Digitaler Austausch

Mehr als 4,3 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen werden in Deutschland pro Jahr durchschnittlich produziert. Der Industriesektor stellt sich der wachsenden Nachfrage mit dem digitalen Informationsaustausch zwischen den Produktionsapparaten. So können dank intelligenter Medien wie rfid-Chips die benötigten Fertigungsdaten beispielsweise bereits auf den Produkten selbst in maschinell lesbarer Form gespeichert, auftretende Fehler sofort erkannt und an den Betreiber übermittelt werden. Teure Anschaffungskosten entfallen, die Nachrüstung bereits vorhandener Geräte ist grundsätzlich möglich. So ist zum Beispiel mit dem “Robotic Magazine” eine Verpackungsmaschine zur vollautomatischen Befüllung von Verpackungen auf dem Markt. Die “r-cam” kann bis zu 24 000 Packungen pro Stunde befüllen – ohne, dass der Mensch dabei wesentlich in den Produktionsprozess eingreifen muss. Statt von vielen Mitarbeitern per Hand, werden die Umkartons via Scanner und Greifarm automatisch von der Palette genommen, geöffnet und in das Magazin der Füllmaschine geladen. Magazin und Auspackstation sparen so Zeit und Kosten und sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur “Smart Factory” und Industrie der Zukunft.

Individuell und automatisiert

“Die Industrie 4.0 bietet die Werkzeuge für eine massentaugliche Umsetzung von einzigartigen Produkten nahezu ohne Mehrkosten,” erklärt das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Wichtigster Trend: “Mass Customization”, die massentaugliche Individualisierung von Produkten für Endkunden. Verpackungsanlagen werden dank neuer IT-Systeme flexibler. Herstellung, Verpackung, Kennzeichnung und Beschriftung erfolgen automatisch. Und so landet schließlich auch der eigene Vorname auf der massenhaft produzierten Cola-Flasche.

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