Digitaldruck und Verpackung

Verpackungen individuell gestalten

Von Thomas Schulze · 2018

Papier wird bedruckt. Thema Digitaldruck und Verpackung

Schneller, günstiger, einzigartiger – mit dem Digitaldruckverfahren lassen sich Verpackungen aus Pappe, Karton und Co. heute deutlich besser bedrucken als mit dem herkömmlichen Offsetdruck. Vor allem die Möglichkeiten der Individualisierung locken die Unternehmen.

Das Marktpotenzial ist enorm: Bis 2022 wird der schnell wachsende Markt für Digitaldruck (Inkjet und Toner) bei Verpackungen weltweit um fast 13 Prozent auf 22 Milliarden Dollar zunehmen. Das erwarten zumindest die Autoren der aktuellen Smithers-Pira-Studie „Die Zukunft des Digitaldrucks im Verpackungsbereich bis 2022“. Während der Digitaldruck bei Etiketten bereits früh angewendet wurde, gibt es nun auch starke Wachstums­impulse bei flexiblen Verpackungen, Wellpappe, Karton und Direct-to-Shape-Verpackungen.

Digitaldruck: Genauso gut, nur schneller

Anders als etwa im Offsetdruck wird beim Digitaldruck keine feste Druckvorlage (Druckform) benötigt, sodass jeder Bogen anders bedruckt werden kann. Von der Auflösung her ist er vergleichbar mit dem Offsetdruck. Deshalb eignet er sich sehr gut für qualitativ hochwertige Verpackungen. Laser- oder Tintenstrahldrucker erzielen hierbei eine sehr gute Qualität. Da beim Digitaldruck nur halb so viele Schritte notwendig sind als bei der Prepress-Methode und der Druck schneller abgewickelt werden kann, erhält der Kunde das gewünschte Endprodukt in wesentlich kürzerer Zeit. Vor diesem Hintergrund ist die deutlich schnellere Produktionszeit im Digitaldruckverfahren ein großer Vorteil.

Individuelle Motive in kleiner Stückzahl

Besonders spannend beim Digitaldruckverfahren ist die Möglichkeit der Individualisierung. Gerade wenn es um Kundenbindung geht, tun sich für Unternehmen hier große Vorteile auf. So ist etwa die Herstellung individueller Verpackungen für Sonderaktionen oder saisonale Verpackungen mit Digitaldruck kein Problem. Ihr Druck kann sogar personalisiert werden. Vor allem wenn es um Kleinauflagen und mittlere Auflagenhöhen in unterschiedlichen Formaten geht, bietet sich Digitaldruck geradezu an. Aufgrund der geringen Setup-Kosten ergeben sich gute Kostenvorteile im Vergleich zu anderen Druckverfahren. Genau wegen dieser Vorzüge gehören etwa digital produzierte, individualisierte Faltschachteln zu den gegenwärtig wichtigsten Verpackungstrends. Die maßgeschneiderten digitalen Faltschachteln lassen sich mit Firmenbrandings oder sonstigen personalisierten Motiven hervorragend zu Marketingzwecken einsetzen.

Besonders spannend ist die Möglichkeit der Individualisierung.

Stichwort Kleinauflagen: Ein weiterer Grund für deren steigende Nachfrage besteht darin, dass die Markeninhaber und Hersteller auf „Print-on-Demand“ setzen. Vor dem Hintergrund hoher und immer weiter steigender Kosten möchte niemand mehr große Bestände vorhalten. Hier sind Just-in-Time-Lieferungen, die gerade ausreichen, den aktuellen Bedarf zu decken, das wirtschaftlichste Konzept.

Last but not least wollen Markeninhaber bereits in einer frühen Phase des Lebenszyklus ihrer Produkte mit wirklichkeitsnahen Modellen arbeiten. Das bedeutet, dass für Marketingtests und Freigabeprozesse eine sehr geringe Stückzahl produziert werden muss. Erst wenn die Markteinführung des Produkts ansteht, werden größere Mengen bestellt.

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