Verpackungen aus Metall

Ein immer neues Gesicht

Von Alexandra Grossmann · 2015

 Jemand gießt sich ein Heißgetränk aus einer Thermoskanne in einen Becher.

Dank seiner guten Eigenschaften wird Metall in der Verpackungsbranche seit Jahren eingesetzt, vor allem als Dosen und Deckel. Die Herstellung kostet viel Energie, doch die Recyclingraten sind gut. Vor allem kann das Material immer wieder und weiter verarbeitet werden.

Als ein 84-Jähriger 2002 in seiner Garage 20 Dosen mit Schwarzbrot aus dem zweiten Weltkrieg fand, spendete er sie dem Europäischen Brotmuseum bei Göttingen. Der Ergebnis der Lebensmittelkontrolleure: Das Brot war noch essbar. Ob es jemand probiert hat, ist nicht bekannt, doch dieses Beispiel vom so genanntem Dauerbrot zeigt, dass Dosen aus Metall sich besonders gut zum Konservieren von Lebensmitteln eignen. Dies gilt bis heute: Rund 20 Prozent aller Verpackungen sind aus Metall. Das Material ist seit Jahren unverändert im Einsatz, vor allem als Dosen, Konserven und Deckel. Kein Wunder, denn es vereint Eigenschaften, die kein anderes Material hat. Metallverpackungen sind nicht nur besonders fest, sondern sie schützen sowohl vor Licht als auch vor Gerüchen, Dampf und Stößen – Konservendosen kann man gegen die Wand werfen, sie würden nicht bersten. Flüssigkeiten sind in Dosen besonders gut geschützt, zudem ist das Material je nach Bedarf leicht von außen zu wärmen oder zu kühlen. Ein weiterer Vorteil von Metallverpackungen ist der Aromaschutz, der etwa bei Gewürzen oder als Kaffeekapseln nützlich ist.

Verpackungen aus Metall: Steigende Nachfrage

In der Verpackungsindustrie werden Aluminium und Weißblech verwendet. Letzteres besteht aus Stahl – rund 90 des Weißblechs aus Deutschland wird zur Verpackung verarbeitet. Das Volumen starrer Metallverpackungen wird auf mehr als 280 Milliarden Stück im Jahr 2021 geschätzt, die Gesamt-Recyclingquote wird heute mit mehr als zwei Dritteln angegeben. Die steigende Nachfrage sorgt dafür, dass die Kosten für das Recycling sinken. Zwar ist die Energiebilanz des Materials sehr hoch. Für eine Tonne Aluminium kann vier Mal soviel Papier, zehn Mal soviel Weißblech und 27 Mal soviel Glas hergestellt werden. Doch trotz einer Recyclingrate von über 70 Prozent ist vielen Verbrauchern die problemlose Wiederverwertung von Metall oft nicht bewusst. Für Verpackungsstahl sind es sogar 94 Prozent – Weißblech ist somit ein Packmittel mit einer der höchsten Recycling-Quoten.

Das Material bleibt bestehen

Eine Aufklärungskampagne der Dachorganisation „Metal Packaging Europe“ soll nun für mehr Klarheit beim Konsumenten sorgen. Denn, so die Argumentation, lebe Metall eigentlich „ewig“. Aluminium und Eisen seien als chemische Elemente nicht zerstörbar und würden, je nachdem, wofür sie eingesetzt würden, nur die Gestalt wechseln. Selbst wenn sie also den Verpackungskreislauf verließen, würden sie als Material weiter bestehen und vielleicht zu einem Fahrrad oder einer Schraube werden – und irgendwann auch wieder zu einer Dose.

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